Offene Multimediale Galerie

Über OMG

Offene Multimediale Galerie
Neun Künstler*innen/Kunstkollektive erschaffen neun digitale Kunstwerke für neun öffentlich zugängliche Standorte im
Zentrum Innsbrucks. Wenn du dich jetzt fragst: „Hää whaaat, aber digital Inhalte brauchen doch keine Standorte. Digitales kann man sogar von unterwegs oder zuhause abrufen, genau darum ist es ja so ein Hit!“, dann hast du damit vollkommen Recht. Aber digitale Formate können auch noch viel, viel mehr und ganz anderes, als die Bomfunk MC’s mit ihrem Evergreen „Freestyler“ jederzeit und überall rocken zu lassen, wo eine Netzwerkverbindung zum digitalen Inhalt mit einem geeigneten Endgerät (Smartphone/Tablet/PC) aufgebaut und wiedergegeben werden kann.
Digital kann zum Beispiel auch so, wie die „omg ibk“ sein wird, sein!

Das Angebot der omg ibk richtet sich an Liebhaber*innen von Gegenwartskunst, die keine Berührungsängste mit (neuen) Technologien haben. Wenn du dich nun angesprochen fühlst, wollen wir dir jubelnd zurufen: WIR SIND IN DER ZUKUNFT! JETZT!“ Gestaltet und generiert haben wir die ZUKUNFT zusammen mit Vertretreter*innen verschiedener Kunst-, Kulturinstitutionen, öffentlicher, sowie privater Einrichtungen, IT-, Audio-Video-, Webexperten, Handwerkern, und einigen der wohl besten Gegenwartskünstler*innen.

Dabei Zustande kamen hybride Räume, an der Grenze zwischen öffentlichem und digitalem Raum deren Zugänge – Dynamische-Designer-QR-Codes – an verschiedenen Standorten der Stadt zu finden sind. Als „Schlüssel“ für die digitalen Räume dienen herkömmliche Smartphones oder Tablets (Endgeräte) mit Internetzugang und einem QR-Code-Scanner. Durch das Scannen der QR-Codes starten entweder direkt über die Endgeräte der Scanner*innen, oder über sekundäre Ausgabegeräte (Beamer, Screens, Lautsprecher, etc.), die in unmittelbarer Nähe zu den QR-Codes vorab installiert worden sind, automatisch die Aus-/Wiedergabe der entsprechenden digitalen Kunstwerke. Die Dynamischen-Designer-QR-Codes sind auf Aluminium-Schilder gedruckt und golden gerahmt, sodass sie im Stadtgebiet einfach zu erkennen sind. Was wichtig ist, denn das Kunstwerk erscheint erst durch den Scan des QR-Codes.
Die Pilotveranstaltung „frei.raum.ge(h)stalten. oder Digitale Wege aus der analogen Krise“ wird nicht nur eine Premiere für Innsbruck, sondern eine weltweite. Die omg ibk ist ein Versuch die Mechanismen und Attribute der digitalen Galerie und des digitalen Kunstwerks neu zu denken, dabei unterschätztes oder verdrängtes Potential freizulegen und dementsprechend neu zusammenzusetzen.

Mit der omg ibk wird versucht die Vorteile digitaler Kunst nutzbringend auszureizen, um so die Nachteile irrelevant zu machen. So kann die Ausstellung, während des kompletten Ausstellungszeitraums, 24/7 so oft man will kostenlos besuchen, sofern man über die technischen Voraussetzungen verfügt, was quasi gesamtgesellschaftlich der Fall ist.

Thema

frei.raum.ge(h)stalten.
oder

Digitale Wege aus der analogen Krise

Bei der ersten Ausstellung der omg ibk soll es einerseits sofort medias in res gehen, denn es werden Arbeiten
gezeigt, die die Digitalisierung per se und insbesondere im Kunst- und Kulturbereich behandeln. Im Prinzip
möchten wir also einen Ausblick auf die Möglichkeiten, aber auch die Gefahren geben, die dieser elementare
Paradigmenwechsel in sich birgt.
Mindestanforderung an die Kunstwerke ist, dass sie allesamt digital gespeichert und auch wieder abrufbar sind.
Neben dem obligatorischen digitalen Medium dürfen auch alle anderen Medien, Techniken und Kunstgriffe zur Umsetzung des Werks genutzt werden.
Ob zunächst analog begonnen und das Ergebnis digitalisiert, oder ob ausschließlich digital gearbeitet , ist ebenso, wie die Wahl des Mediums, den KünstlerInnen/Kunstkollektiven selbst überlassen, solange das Werk letztendlich als digitale Datei in einem Netzwerk (www) abrufbar ist. 

Das Ausstellungsthema haben wir bewusst
interpretationsoffen formuliert, um durch unterschiedliche Reflexionszugänge zusätzlich gestalterische
Individualität und somit vielfältige digitale Kunstwerke zu provozieren. Die Künstler*innen/*kollektive sollen frei entscheiden können, ob sie den jeweiligen Ausstellungsstandort auch formal und inhaltlich in ihr Werk
miteinbeziehen oder bewusst getrennt halten. 

Das digitale Format ist als kleinster gemeinsamer Nenner der Werke zu begreifen.
Sowohl der thematische Rahmen der ersten omg ibk Ausstellung, als auch das Konzept sind als eine Reaktion auf
die existenzbedrohende, hartnäckige Covid19 Pandemie zu verstehen.

Standorte

 



Wir bedanken uns recht herzlich bei StandortbetreiberInnen und StandorteigentümerInnen für die Kooperation.

Offene Multimediale Galerie Innsbruck

Künstler*innen

Theorie

Kurze Rekapitulation der Medienkunstgeschichte

Wenn man von Medienkunst spricht, hat man ein weites Feld vor sich, dass sich vielleicht nur
dadurch eingrenzen lässt, dass man von Kunst spricht, die sich mit und durch elektronische Medien
ausdrückt. Der Ursprung von Medienkunst wird auf 1950 datiert, einer Zeit des Neustarts auf allen
gesellschaftlichen Ebenen. Musiker wie Stockhausen begannen sich mit Klangerzeugung durch
elektronische Medien zu beschäftigen. Erste experimentelle Erprobungen der Bilderzeugung mittels
Computer wurden in den USA durch Ben F. Laposky und in Deutschland durch Herbert W. Frank
unternommen. Die 1960 von George Maciunas begründete Kunstrichtung „Fluxus“ – die sich durch einen
Angriff auf die etablierte Kunst und ihrer Fetischisierung des Kunstwerks definierte – setzte sich intensiv mit
dem Medium Fernsehen auseinander.
Je umfassender in ihren Mitteln diese keineswegs einheitliche Form der Kunstproduktion wurde,
die mit neuen Medien hantierte, desto mehr musste in der Beschreibung von außen differenziert werden.
Denn frei nach Luhmann könnte man sagen, dass Kunst nur dann wirklich existiert, wenn auch über sie
gesprochen wird – und das vielleicht auch möglichst adäquat. Wir haben es bei dem Phänomen
Medienkunst mit einem sehr heterogenen Gebilde zu tun, das nicht durch einheitliche Ziele oder eine
gemeinsame Richtung bestimmt ist. Eines haben aber alle Medienkünstler gemeinsam: die jeweils
spezifischen Ausgangsbedingungen, die ein Medium vorgibt. Gute Medienkunst denkt deshalb auch immer
die Bedingungen ihrer Möglichkeit mit und legt so oft Aspekte des Mediums offen, die nicht auf den ersten
Blick erkenntlich sind.
Wenn derzeit über digitale Kunst gesprochen wird, kann man sich fast sicher sein, dass irgendwann
der Begriff „NFT“ fällt. NFT steht für NON-FUNGIBLE TOKEN, und ist einfach ausgedrückt ein digitales
Echtheitszertifikat, das in unserem Falle einem digitalen Kunstwerk zugeordnet wird. Das Werk soll dadurch
einen Wert bekommen, der bei beliebig reproduzierten Inhalten nicht zustande käme. Man will
gewissermaßen künstlich fälschungssichere Sammlerstücke erzeugen.
Wenn die Fluxus-Künstler angetreten waren, um eine Fetischisierung des Kunstwerks zu
unterwandern, so wird sie durch diese neue Technologie reetabliert, da versucht wird, Kunstwerke, die
nichtstofflich auftreten, singulär und somit künstlich begehrenswert zu machen. Auch Andy Warhol, der mit
seiner seriellen Bildproduktion auf unsere Zeit der massenmedialen Bildproduktion reagierte, wird mit dem
Anspruch von NFT durchgestrichen.

Autor:
Mag. phil. Rene Nuderscher beschreibt sich selbst treffend als „Theorieliebhaber, Kulturarbeiter, Konzertveranstalter, Soundartist (Hoolshopper) und digitaler Streuner!“ Er reflektiert im Text über die Anfänge, diverse Meilensteine, Paradigmenwechsel und die jüngsten Entwicklungen im weiten Feld der Medienkunst.

ImpressiOneN

Unterstützung

Stellt man sich die „omg ibk (offene multimediale galerie innsbruck“ als einen organischen Körper vor, entsprächen die
Künstler*innen dem Rumpf, mitsamt dem Herz, Bauch und all seinen lebensnotwendigen Organen, die Techniker*innen,
Übersetzer*innen, Theoretiker*innen, Fotograf*innen, Filmemacher*innen, Webdesigner*innen, sowie ein Bierbrauer den Extremitäten.
Wir Projektmanager – Nikolina Zunec und Bertram Schrettl – wären wohl der Kopf, also das Gehirn, mitsamt dem zentralen Nervensystem.
So überragend talentiert, widerstandsfähig, stark, oder brillant einer dieser Bausteine auch sein mag, so nutzlos ist er, wenn die
anderen Bausteine nicht entsprechend funktionieren. Damit möchten wir verdeutlichen, dass wirklich jede einzelne teilhabende Person,
durch den erbrachten Beitrag für das weitestgehende Funktionieren des Organismus omg ibk sorgte, unabhängig davon wie groß oder
klein der Aufwand für die erbrachte Leistung tatsächlich war. Für die Herausforderungen, mit denen sich die „Körperteile“ der omg ibk
herumschlagen mussten, wurden sie durch ihr Know How, Ausbildung, Erfahrung usw. ähnlich befähigt wie unsere Körperteile über einen
Zeitraum von Jahrmillionen durch die Evolution mit entsprechenden Fähigkeiten ausgestattet wurden. So faszinierend die einzelnen
Funktionen auch sein mögen, ihren tatsächlichen Impact entfalten sie nur im Team.
Ähnlich verhält es sich auch mit der omg ibk, sie funktioniert letzten Endes nur so gut wie ihr schwächstes Glied! Ein Körper
kann schließlich noch so starke Muskeln, oder ein ausdauerndes Herz aufgebaut haben, wenn die Blutbahnen verkalkt, oder die
Nervenbahnen gekappt worden sind, bedeutet das entweder den sicheren Tod, oder ein Leben mit einer mehr oder weniger
eingeschränkten physischen und/oder kognitiven Mobilität. Um die physischen und kognitiven Leistungen effizient nutzen zu können
verfügen Körper über komplexe Kommunikationssysteme, wie bspw. die bereits erwähnten Blut- und Nervenbahnen.
Was die Blutbahnen den organischen Körpern sind, sind für die omg ibk finanzielle Mittel, Förderungen und Unterstützungen.
Genauso sind wir auf Sachspenden und/oder unentgeltliche Dienstleistungen angewiesen, um die Kosten unseres Konzeptes
umzusetzen. Wir sind uns rückblickend auch noch sicherer, dass unser Projekt enormes Potential hat.
Wir sind aktuell am endgültigen Abschluss der ersten Schau, arbeiten gleichzeitig jedoch auch in diverse Richtungen, um das Projekt am
Leben zu erhalten und in weiterer Folge auch Folgeausstellungen anzubieten. Zuvor werden wir allerdings einige
Verbesserungsmöglichkeiten und Anpassungen, die uns erst im Zuge der ersten Ausstellung bemerkt hatten, umsetzen – wenn man sich
auf Pionierpfade begibt, muss man auch damit rechnen, dass unerwartete Hindernisse eine spontane Routenänderung nötig machen.
Diese Prozesse der Neuausrichtung sind durchaus zeit- und energieintensiv. Währenddessen müssen wir die laufenden Kosten für die
Website, die QR-Codes, etc. weiterhin begleichen. Hinsichtlich der künstlerischen Qualität und des Feedbacks, war die erste Ausstellung,
trotz des einen oder anderen Rückschlags und Mangel ein erstaunlicher Erfolg. Die Kosten des Projekts haben sich mit den erhaltenen
Förderungen gedeckt, allerdings nur wenn wir den überwiegenden Teil unserer Arbeit als ehrenamtliche verstehen. Das können wir uns
aber leider eigentlich nicht leisten. Wir haben viel zu viel Zeit und Energie in dieses anständige Projekt gesteckt, um mit einer
Nullnummer auszusteigen, insbesondere, da uns unter diesen Umständen die finanziellen Mittel zur Fortführung der omg ibk fehlen und
somit das Ende unseres Ausstellungskonzeptes bedeuten würde. Die omg ibk war und würde auch weiterhin für alle herkömmlichen
Besucher*innen kostenlos 24/7 (je nach den Lichtverhältnissen ist natürlich nicht jeder Zeitpunkt gleichermaßen zu empfehlen) zur
Verfügung stehen. Wir arbeiten auch an verschiedenen Möglichkeiten Gewinne erzielen zu können, um künftig weniger auf Förderungen,
Sponsorings und Spenden angewiesen zu sein. Bis dahin kommen wir an Eurer Hilfe, Solidarität, aus Wertschätzung oder Glauben an
unsere Arbeit und/oder das Potential der omg ibk schlichtweg nicht vorbei.

Um abschließend nochmals auf die Körper-Metapher zurückzukommen, könnte man es so ausdrücken, dass zu unserem
Bedauern unser Körper aktuell, nur über sehr bescheidene Systeme zur Wiederaufbereitung des Blutes verfügt. Deshalb bitten wir euch
vorübergehend als eine Art finanzielle Dialyse-Maschine für die omg einzuspringen. Wir freuen uns über jeden Betrag und betrachten es
als Anerkennung für unsere harte Arbeit und unsere Ambitionen das kulturelle Leben Innsbrucks (und darüber hinaus) etwas vielseitiger,
bunter zu gestalten und gleichzeitig neue Perspektiven auf die außergewöhnliche Architektur der Stadt zu erlauben! #
Wir bedanken uns bereits im Voraus für Eure Unterstützung recht herzlich und wissen diese - unabhängig davon welchen
Betrag ihr einbezahlen könnt - sehr zu schätzen!
Eure omg ibk Initiator*in
Nikolina Zunec und Bertram Schrettl

Kontoinhaber: Bertram Schrettl
IBAN: AT07 2050 3033 0036 3326
BIC: SPIHAT22XXX
Zahlungsreferenz: omg ibk

Jeder Betrag kann dabei helfen den Fortbestand der „offene multimediale galerie (omg ibk)“ zu
ermöglichen und wird als Anerkennung für unsere harte Arbeit und unsere ernstgemeinten Ambitionen
das kulturelle Leben Innsbrucks etwas vielseitiger, bunter zu gestalten und gleichzeitig neue Perspektiven
auf die außergewöhnliche Architektur der Stadt zu ermöglichen! Insbesondere im Falle – und Gott behüte,
dass es nicht dazu kommt – eines neuerlichen pandemiebedingten Lockdowns, hat die omg ibk das
Potential das kulturelle Leben der Stadt aufrecht zu erhalten. Da die Premierenveranstaltung die prekäre
Lebenssituation der Initiatoren*in leider eher vorangetrieben, als verbessert hat, ist ein Fortbestand des
Projektes nur durch eure Mithilfe stemmbar!

 

Ein besonderer Dank geht an unsere Sponsor*innen und Fördergeber*innen, die dieses Projekt ermöglichen!

Crowdfunding

In kürze!

Kontakt

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