Geboren 1963, lebt und arbeitet als Bildhauer in Wien. Er beschäftigt sich mit Machtstrukturen in unserer Gesellschaft und untersucht das Wechselspiel zwischen Macht und Ohnmacht, dem sowohl das Individuum als auch das Kollektiv ausgesetzt sind.
Seine Aktionen und Installationen behandeln Tabuthemen, wie zum Beispiel sexuellen Missbrauch an Kindern (NARBEN), Nationalsozialismus und Erinnerungskultur (TEMPORÄRES DENKMAL), Aids und Stigma (BARBIE + KEN = HIV+), Migration (SCHUBHAFT), Autorität und symbolisches Kapital im Kulturbetrieb (ALBERTINA, IKONEN) und die Macht der Medien / Bilder (TATENTRÄGER).
Wassermann macht diese Themen im öffentlichen Raum sichtbar und initiiert Dialoge, auf die er mit künstlerischen Mitteln reagiert, sodass sie Teil seiner Projekte werden. Dabei kooperiert der Künstler mit unterschiedlichen PartnerInnen, u.a. mit der Bevölkerung, mit Vereinen, AktivistInnen, Firmen und ExpertInnen verschiedenster Wissensgebiete.
Die Spuren dieser Dialoge trägt Wassermann in Form von Objekten, Videoarbeiten, Fotografien und Drucken in die Galerie, wo sie eine zweite Diskussion erfahren.
„Der Kuss“, (Franz Wassermann, 1998, Video-/Konzeptkunst)
Fotocredit: Robert Fleischanderl
…findet mit Franz Wassermann ein Künstler, der seit Jahren zu den kritischsten, unkonventionellsten, unbequemsten aber auch ausdrucksstärksten und authentischsten Künstlern unserer Zeit, im „Haus der Musik“ Platz für eine Videoarbeit. Während Wassermann durchaus auch mal einen ganzen Demonstrationszug mit Trommeln, martialischen Fahnen und Flaggen etc. im öffentlichen Raum aufmarschieren lässt, um seinen Standpunkt klarzumachen, wird die Arbeit, die in der omg ibk zu sehen sein wird, durch ihre Stille, Zärtlichkeit und Leichtigkeit wirken.