Was auf den ersten Blick wie ein leicht verdaulicher Augenschmaus
erscheint, verhandelt tatsächlich einige der relevantesten und beunruhigendsten Themen unserer Zeit.
Gesellschaftliche Kontrolle durch generierte Wünsche, Entfremdung von der Natur und andere unbequeme
zeitgenössische Wahrheiten schaffen den Überbau zu Clemens Aschers Fotografien.
Während diese konstruierten Welten an Theaterkulissen erinnern, haftet den darin agierenden Protagonisten etwas
Unheimliches und Marionettenhaftes an. Ascher verbindet verschiedene Stile und Themen aus der
Kunstgeschichte und Bilder aus unserem kollektiven Gedächtnis, um neue zeitgenössische Aussagen zu treffen.
Formal haben seine oft grossformatigen Arbeiten malerische Aspekte, mit stark veränderten
Perspektiven und beinahe abstrakten Kompositionen. Seit mehr als sieben Jahren entwickelt Ascher diesen
Werkkorpus – eine Welt, die so konstruiert ist wie die Glaubenssysteme, die er persifliert.
Der Tiroler Fotograf Clemens Ascher (*1983) ist für seine
konzeptuelle, inszenierte Fotografie und seine fotorealistischen
Collagen bekannt. Seine Arbeiten sind international präsent und
vielfach publiziert.
Text: Nadine Barth
freischaffende Kuratorin und Editorin bei Hatje Cantz
…Clemens Ascher den surrealen Szenerien, die er per Kamera festhält und seinen Stil so unverkennbar machen, Bewegung, um nicht zu sagen Leben einhauchen. Dazu wird er für die omg ibk einen QRCode bei der Plattform mobile Kulturinitiativen (besser bekannt unter p.m.k.) in den Viaduktbögen bespielen.